Zuverlässig • Haltbar • Rein

Bakterium, Partikulum und Stinkum

Reinraum: wozu...?

Die uns beeinflussenden Faktoren wie Stäube oder Mikro­organismen sind vielfältig und können unsere Arbeit nach­teilig beeinflussen. In einem Reinraum soll die Zahl dieser Faktoren so begrenzt werden, dass die Vorgänge nach­voll­zogen werden können und die Qualitätssicherheit erreicht wird.

Gestaltung des Reinraums

Aus der oben gemachten Ausführung ist es möglich, auf die gute Gestaltung des Reinraums hinzuarbeiten. Der Raum besteht aus Boden, Wand und Decke, diese sollten abrieb­fest, glatt und gut zu reinigen sein. Die Übergänge von der Wand zum Boden sollten einen runden Übergang (Kehle) haben, um unkontrollierbare Schmutzecken zu vermeiden. Für die Fenster und Türen gelten die gleichen Kriterien. Die Ma­terialien sollten den bisher genannten Anforderungen und denen aus dem Arbeitsprozess (Feuchtraum, Des­in­fektions­mittel etc.) auf jeden Fall genügen.

Mensch und Reinraum

Der Mensch hat im Reinraum eine besondere Bedeutung, da er die grösste Verunreinigungsquelle ist. Die Ver­un­rei­nigungen des Menschen gehen aus von der Kleidung, der Haut, den Haaren und der Atmung. Diese Einflüsse müssen bei den Produkt- und ver­fahrens­technischen Anforderungen bedacht und entsprechend gelöst werden. Für die ver­schiedensten Aufgaben gibt es passende Rein­raum­kleidung. Doch all dieses muss von den einzelnen Mitarbeitern durch bewusstes Verhalten und richtige Hygiene unterstützt werden.

Lüftung und Reinraum

Die aus dem Arbeitsprozess und Verfahren kommenden Forderungen bestimmen weitgehend die Luftbedingungen: Ist die rel. Luftfeuchte kleiner als 45 % gibt es kaum Korrosion, dafür aber elektrostatische Aufladung. Ist die rel. Luftfeuchte grösser als 55 %, ist es umgekehrt. Wesentlichen Einfluss auf den Menschen haben die Lufttemperatur und Luftfeuchte. Die Luftreinheit sollte sich nach den Anforderungen der Produktion richten, um hohe Qualität und Lagerfähigkeit der Produkte zu gewährleisten. Sie hat auf das Wohlbefinden des Menschen keinen nachteiligen Einfluss.

Integrierte Laminar-Flow Lüftung

Diese Art der Reinraumbelüftung erlaubt eine Aufgabenteilung der verfahrenstechnisch notwendigen Luftaufbereitung und für die beim Arbeiten notwendigen Reinen Arbeitsplätze. Eine not­wendige Anpassung an veränderte Fer­ti­gungs­be­dingungen ist einfach zu erreichen. Die Zuluftmenge richtet sich nach der Personenzahl (ca. 100 m³/h pro Person), den möglichen Abluftmengen und den gewünschten Luft­strö­mungs­ver­hältnissen vom Reinraum zu dessen Umgebung.